Provence Teil 1

Schon lange habe ich die Reise nach Frankreich im Kopf und nun habe ich es endlich umsetzen können. Ich hatte ein klares Bild vor Augen eines perfekten Lavendelfeldes welches im Morgengrauen kurz vor Sonnenaufgang erstrahlt. Ich habe lange im Internet nach einer geeigneten Stelle gesucht. Denn für mich ist die Provence komplettes Neuland. Auf der Suche nach einem B & B im Zentrum der der Lavendelfelder habe dann etwas ausserhalb von Sault ein kleines gefunden. Als ich ankam und von meiner Idee erzählte, haben Sie mir dann gleich mitgeteilt, dass es wahrscheinlich das eine Feld sein wird. Und siehe da, ein Volltreffer.

 

Die Aufnahme entstand kurz nach Sonnenaufgang um 06:20 Uhr. Ich hatte am Abend zuvor die Stelle besichtigt und die Perspektive gecheckt, damit ich am Morgen dann gleich am richtigen Ort bin. Wegen dem Kontrast hatte ich anfangs noch bedenken, dass es mit den GND Filtern eventuell nicht klappen könnte. Daher hatte ich auch zusätzlich noch eine Belichtungsreihe erstellt. Aber mit einem 0.9 & 0.6 GND hats geklappt, dass der Kontrast für mich zufriedenstellend war.

Hier noch das selbe Bild vor dem Sonnenaufgang. Eine ganz andere Wirkung, aber für mich genauso schön. Das mit der Sonne ist einfach wegen dem klaren Himmel wirkungsvoller.

 

Fortsetzung folgt bald.

Seltene Farbkonstellation

Letzte Woche bin ich wieder einmal in Güttingen gewesen auf der Suche nach speziellen Perspektiven. Sehr oft gehe ich an Orte die ich bereits kenne. Leider ergeben sich dann meist ähnliche Bilder und es kann dann schon mal langweilig werden. Ich hatte die Lichtstimmung bereits vorab studiert und es sah vielversprechend aus, dass es wieder einmal ein Abend mit sehr intensiven Farben geben könnte. Ich hatte ein Jahr zuvor in Güttingen folgendes Bild einfangen können:

 

Kühle Abende im Februar/März zusammen mit Wolken, welche sich gerade weg bewegen vom Bereich wo die Sonne untergeht, können im Restlicht der untergehenden Sonne regelrecht anfangen zu glühen. Dazu sind aber viele Faktoren notwendig, die ein Bild dann perfekt machen. Solche Konstellationen ergeben sich nicht sehr oft und man muss entweder Glück haben, oder wissen auf was man achten muss. Schleierwolken und kein Dunst in der Luft sind zum Beispiel gute Zeichen für beeindruckende Fotos.

An diesem Abend bin ich also in Güttingen. Dieses Jahr mit dem niedrigen Wasserstand wegen der anhaltenden Trockenheit sind selbst im Mai noch grosse Bereich des Ufers freigelegt und man kann weit raus. Dies hat einen Vorteil, da der Uferbereich hier im 90 Grad Winkel zum Sonnenuntergang steht. Wenn man also bei hohem Pegelstand in Güttingen eintrifft, hat man keinen guten Standpunkt zur untergehenden Sonne direkt am Ufer. Ich konnte also vom Hafen aus links dem Ufer entlang laufen. Im Schilfbereich sind zwar keine prominente Objekte zu sehen, aber man kann hier wunderbar die Weite des Sees ins Bild transportieren. Mir ging es auch um die Wolkenformationen und die darin entstehenden Farben.

Als ich etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang (21:02 Uhr) einen vielversprechenden Platz gefunden hatte, war die Sonne noch sehr intensiv über dem Horizont zu sehen. Die Szene war mit blossem Auge herrlich anzuschauen mit dem feinen Schilf und der untergehenden Sonne. Ich versuchte in diesem Licht ein Bild zu gestalten. Das Schilf im Vordergrund und direkt in die Sonne zu fotografieren war ein Versuch wert. Aber alle GND Filter die ich dabei hatte konnten den Kontrast nicht bewältigen. Selbst eine Belichtungsreihe aus 5 verschiedenen Bildern haben sich im nachhinein als unmöglich zum umsetzen ergeben. Manchmal sind in der digitalen Fotografie einfach Grenzen gesetzt. Hoffe dies ist in der Zukunft irgendwann möglich.

Kurz nach dem die Sonne hinter dem Horizont verschwand, waren die Farben noch in starken Orange- und Gelbtönnen zu sehen. Noch nicht das was ich mir vorstellte und ich hoffte weiter auf die, die ich im Gedächtnis hatte vom letzten Jahr. Und siehe da, kurz vor Ende der blauen Stunde kam dieses Nachglühen und bescherte mir ein Farbenschauspiel wie auf dem Foto zu sehen ist. Einfach genial.

 

Diese Szene wollte ich zusätzlich noch als Panorama festhalten. Dabei war es wichtig, dass die Belichtung optimiert wurde. Da die Dunkelheit bereits im Osten stark zu genommen hatte, musste ich für die 11 Querformat Bilder jeweils die Belichtung ein wenig anpassen. Bei Weitwinkel Aufnahmen mit einer Brennweite um 10mm (Crop) ist es für die Stitching Software teils schwer, saubere Anhaltspunkte zu finden. Daher habe ich die Panorama Aufnahmen einmal im Quer- und Hochformat aufgenommen. Wie erwartet war nur die Querformat Variante danach brauchbar. Dies war schon bei anderen Abendpanoramas der Fall.